Renate Thiersch – die Stiftungsgründerin

Unsere Stiftung geht auf einen Menschen zurück, dessen Leben durch eine soziale und mitfühlende Art geprägt war.
Diese Zuwendung hin zu Bedürftigen beschränkte sich bei Renate Thiersch nicht nur auf ihre Mitmenschen, sondern richtete sich ganz stark auch auf die Tierwelt. Gerade zu den Tieren in ihrem unmittelbaren Umfeld pflegte sie einen ausgeprägt liebevollen Umgang. Davon zeugen nicht zuletzt die eigenen Hunde, welche sie zeitlebens begleiteten.

Renate „Reni“ Thiersch wurde 1931 als Tochter jüdischer Eltern in Berlin geboren. Sie war erst drei Jahre alt, als ihre Familie zum Schutz vor nationalsozialistischer Verfolgung in die Schweiz nach Basel übersiedelte, wo sie 1952 die Schweizer Nationalität erhielt.

Renate Thiersch war weltoffen, sprachgewandt – sie sprach neben deutsch auch englisch, französisch und italienisch – und äusserst musikalisch. Als freiheitsliebende und selbstbewusste Frau blieb sie – für ihre Zeit durchaus ungewöhnlich – ein Leben lang ledig.

Und alle, die sie kannten, wussten vor allem eines: Sie hatte ein grosses Herz für Tiere! Dabei waren es weniger die grossen Aktionen, als viel mehr die unendlich vielen kleinen Zuwendungen im Alltäglichen, in denen sie ihre Güte gegenüber den Tieren ausdrückte: Diese wurden den Vögeln und Eichhörnchen genauso zuteil wie den Katzen und Hunden in ihrer Umgebung – seien es die eigenen oder fremde.

Schon ihre Mutter war für ihr großes Mitgefühl gegenüber Menschen und Tieren bekannt. Als jene dann pflegebedürftig wurde, kümmerte sich Renate Thiersch hingabevoll um sie. Davon zeugt das Aufgeben ihres Berufs, um sich 12 Jahre lang ganz der Pflege ihrer Mutter widmen zu können.

Ihr gelang es, mit ihrer wunderbaren Gabe von Witz und Humor, Leichtigkeit und Licht in ihrem Leben zu bewahren, ihre Umwelt damit anzustecken und mit natürlicher Grosszügigkeit andere diskret finanziell zu unterstützen.
Notleidende, hilfsbedürftige Menschen und Tiere lagen ihr stets am Herzen. So war es ihr ein grosses Anliegen, auch über ihren Tod hinaus diese Unterstützung durch ihre Stiftung fortleben zu lassen.


Renate Thiersch verbrachte ihren Lebensabend in Badenweiler (D) und unterstützte auch dort bedürftige Menschen und Tiere.
Im Jahr 2014 bereitete sie die Gründung der Stiftung vor. Leider verstarb sie am 23. August 2014 unerwartet und konnte die formale Gründung (am 10. Oktober 2014) und operative Tätigkeit Ihrer Stiftung nicht mehr miterleben.

Der Stiftungsrat sorgt seither für das Einhalten des Willens der Stifterin Renate Thiersch im Sinne der Satzung.